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AutorenbildStefanie Heß

Psychosomatik: Erkrankungen und ihre Auswirkungen

Es lohnt sich genauer hinzuschauen!

Frauenbeine in einer Badewanne aus Blüten
Der Mensch als Einheit: Körper, Geist und Seele

Was ist Psychosomatik?

Psychosomatik bezieht sich auf die Wechselwirkung zwischen psychischen Prozessen und körperlichen Symptomen oder Erkrankungen. Der Begriff setzt sich aus den griechischen Wörtern "psyche" für Seele und "soma" für Körper zusammen und verdeutlicht die enge Verbindung zwischen Geist und Körper. 


Grundannahme

In der Psychosomatik wird davon ausgegangen, dass psychische Faktoren wie Emotionen, Gedanken, Überzeugungen und Verhaltensweisen einen Einfluss auf die körperliche Gesundheit haben können. Ebenso können körperliche Erkrankungen oder Symptome Auswirkungen auf die psychische Befindlichkeit einer Person haben. Insgesamt betrachtet die Psychosomatik den Menschen als eine Einheit von Körper, Geist und Seele und zielt darauf ab, ein Gleichgewicht zwischen diesen verschiedenen Ebenen herzustellen, um Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.


Formen

Psychosomatische Erkrankungen können verschiedene Formen annehmen, darunter Magen-Darm-Beschwerden wie Reizdarmsyndrom oder Magengeschwüre, Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis, Atemwegserkrankungen wie Asthma, sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck. Diese Erkrankungen haben oft keine eindeutig erkennbare organische Ursache, sondern werden durch psychische Faktoren wie Stress, Angst, Depressionen oder belastende Lebensereignisse beeinflusst oder verstärkt.


Die Auswirkungen psychosomatischer Erkrankungen auf das psychische Wohlbefinden sind vielfältig. Häufig führen die Symptome zu einem Teufelskreis aus körperlichen Beschwerden und psychischem Leiden. Menschen mit psychosomatischen Beschwerden können sich gestresst, ängstlich oder depressiv fühlen, was wiederum die körperlichen Symptome verstärken kann. Dies kann zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität führen und die täglichen Aktivitäten beeinträchtigen. 


Eine ganzheitliche Herangehensweise

Eine ganzheitliche Herangehensweise an die Behandlung psychosomatischer Erkrankungen ist entscheidend, um sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte zu berücksichtigen. Dies kann eine Kombination aus medizinischer Behandlung, Psychotherapie, Entspannungstechniken und Lebensstiländerungen umfassen.


Medizinische Interventionen zielen darauf ab, die körperlichen Symptome zu lindern und die zugrunde liegenden Ursachen zu behandeln. Dies kann die Verordnung von Medikamenten, physikalischer Therapie oder anderen Behandlungen umfassen, je nach Art der Erkrankung.

Gleichzeitig ist es von entscheidender Bedeutung die psychischen Belastungen anzugehen, die mit psychosomatischen Erkrankungen einhergehen. Kognitive Verhaltenstherapie, Entspannungstechniken, Achtsamkeitsübungen und andere therapeutische Ansätze können dabei helfen, Stress abzubauen, negative Denkmuster zu verändern und die Bewältigungsfähigkeiten zu verbessern.


Ein wichtiger Aspekt der Psychosomatik ist auch die Betonung der Selbstwirksamkeit

und der Eigenverantwortung des Patienten für seine Gesundheit. Durch die Förderung eines besseren Verständnisses für die Zusammenhänge zwischen psychischen und körperlichen Prozessen sowie die Vermittlung von Selbstmanagementstrategien können Menschen dabei unterstützt werden, ihren eigenen Beitrag zur Genesung und Gesundheit zu leisten.


Entspannungstechniken wie Meditation, progressive Muskelentspannung und Atemübungen können ebenfalls wirksam sein, um Stress abzubauen und die körperliche Entspannung zu fördern. Durch regelmäßige Praxis können diese Techniken dazu beitragen, die Symptome psychosomatischer Erkrankungen zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.


Lebensstiländerungen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der ganzheitlichen Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Bewegung, ausreichend Schlaf und die Vermeidung von Substanzen wie Alkohol und Nikotin, die das psychische und körperliche Wohlbefinden beeinträchtigen können. 


Fazit:

Die Psychosomatik verdeutlicht eindrucksvoll, wie eng Körper und Geist miteinander verbunden sind. Unsere psychische Verfassung hat einen direkten Einfluss auf unser körperliches Wohlbefinden und umgekehrt. Indem wir uns dieser Wechselwirkungen bewusst werden, können wir aktiv daran arbeiten, sowohl unsere mentale als auch unsere physische Gesundheit zu verbessern.

Es ist wichtig, auf die Signale unseres Körpers zu achten und ihnen mit Verständnis und Fürsorge zu begegnen. Durch achtsame Selbstfürsorge und das Finden eines gesunden Gleichgewichts zwischen den Anforderungen des Alltags und den eigenen Bedürfnissen können wir langfristig zu einem ganzheitlichen Wohlbefinden gelangen.


Spricht Sie das an? Fragen Sie sich gerade, ob es bei Ihrem Krankheitsbild Möglichkeiten ein Teufelskreislauf wirkt. Dann lassen Sie uns gemeinsam schauen. Ein Blick von außen bringt neue Impulse und vermag Türen zu öffnen, die vorher nicht einmal sichtbar waren.




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